Bei einem Gedankenaustausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Journalisten-Gewerkschaft, des nationalen Kammerrats und der Seniorenvereinigung hat man sich zudem mit der beruflichen Fortbildung, der Rolle der Journalistinnen und Journalisten in einer Zeit des Umbruchs und dem Thema Medienkonzentration auseinandergesetzt.

Nicht nur die Kammer der Region, auch die Journalisten-Gewerkschaft wird heuer 50 Jahre alt. Es sei wichtig, in wesentlichen Fragen an einem Strang zu ziehen und sich abzustimmen, meinte die Präsidentin der Kammer, Lissi Mair. 

Bereits in den nächsten Wochen ist in Trient eine Tagung zur Beschäftigungslage und zu den Aufgaben der Medien in einer sich rasant wandelnden Zeit geplant. Im September möchte man nachlegen – mit Debatten, Vorträgen und prominenten Gästen.

Pressekonzentration

Das Thema Pressekonzentration mit dem unvermittelten Aus für eine italienische Tageszeitung im Trentino wirft eine Reihe von Fragen auf, die nicht nur auf arbeitsrechtlicher Ebene zu klären sind. Man werde am Ball bleiben und die Entwicklung aufmerksam verfolgen, hieß es bei dem Treffen.

Fortbildung

Abschließend wurde über die berufliche Fortbildung gesprochen. Der aktuelle Drei-Jahres-Zeitraum läuft im Dezember aus. Bis dahin müssen laut Justizministerium alle aktiven Journalisten und Publizisten das verpflichtende Pensum erfüllen, das je nach Alter bei mindestens 60 bzw. 20 Kreditpunkten liegt. Die Kammer ist sich bewusst, dass die Pandemie bereits zahlreiche Fortbildungsangebote zunichtegemacht oder gebremst hat, drängt angesichts der gesetzlichen Rahmenbedingungen aber darauf, die Vorgaben zu erfüllen.

Ein zweites Problem sind die Kurse in deutscher und ladinischer Sprache. Hier sollen Onlinelehrgänge, die mit sogenannten deontologischen, also berufsspezifischen, Kreditpunkten verbunden sind, möglichst bald ins Deutsche und – nach Möglichkeit – Ladinische übersetzt werden, um den Kolleginnen und Kollegen der sprachlichen Minderheiten neben den traditionellen Kursen eine zusätzliche Plattform zu sichern.

Markus Perwanger